Definition von Flächenmanagement

Flächenmanagement, bezeichnet die systematische Planung, Organisation und Steuerung von Flächenressourcen innerhalb der Anlagen- und Immobilienbewirtschaftung oder innerhalb einer Betriebsorganisation. Ziel ist es, die Nutzung von Flächen effizient und nachhaltig zu gestalten, um den unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Dies umfasst sowohl die räumliche als auch die funktionale Nutzung von Flächen und deren Optimierung.

Flächenanalyse
Erfassung und Bewertung der vorhandenen Flächen.
Analyse der Nutzungsmuster, Flächenbedarfe und -potenziale.
Identifikation von ungenutzten oder ineffizient genutzten Flächen.

Flächenplanung
Entwicklung von Nutzungskonzepten.
Festlegung von Zielen für die Flächennutzung.
Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten.

Flächensteuerung
Implementierung von Lösungsansätzen zur Umsetzung der Flächenpläne.
Koordination zwischen verschiedenen Akteuren.
Monitoring und Evaluierung der Flächennutzung und -entwicklung.

Flächenentwicklung

Einsatz von Softwarelösungen,

  • technischer Lösungsansatz, zur Unterstützung der Flächenanalyse und -planung.
  • monitärer Lösungsansatz, FMB – KOMPASS, zur Berechnung der wirtschaftlichen Flächennutzung Nutzung von Geoinformationssystemen (GIS) zur Visualisierung und Analyse von Flächen.

Rechtliche Rahmenbedingungen
Berücksichtigung von gesetzlichen Vorgaben und Planungsrichtlinien.
Einhaltung von Umwelt- und Naturschutzbestimmungen.

Stakeholder-Management
Einbindung von relevanten Interessengruppen in den Planungsprozess.
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung und Akzeptanz.

Nachhaltigkeit
Förderung einer nachhaltigen Flächennutzung, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigt.
Entwicklung von Strategien zur Reduzierung des Flächenverbrauchs.

Flächeneffizienz

Flächenmanagement ist ein interdisziplinärer Prozess, der verschiedene Aspekte der Raumplanung, Stadtentwicklung und Umweltbewirtschaftung miteinander verknüpft. Es zielt darauf ab, Flächenressourcen optimal zu nutzen und gleichzeitig die Lebensqualität der Nutzer zu verbessern.

Gesetzliche Vorschriften und Normungen für Flächenmanagement beziehen sich auf die rechtlichen Rahmenbedingungen und Standards, die die Nutzung, Verwaltung und Planung von Flächen und Immobilien regeln.

Bau- und Planungsrecht

Bauordnungen
regeln die Anforderungen an die Errichtung, Änderung und den Abbruch von Gebäuden. Sie enthalten Vorschriften zu Sicherheitsstandards, Brandschutz, Barrierefreiheit und Umweltschutz.

Flächennutzungspläne
Kommunale Pläne, die die Nutzung von Flächen in einer Gemeinde festlegen. Sie sind rechtlich bindend und müssen bei der Planung von Bauvorhaben beachtet werden.

Umweltrecht

Umweltschutzgesetze
Vorschriften, die den Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen regeln. Dazu gehören Gesetze zur Luftreinhaltung, zum Gewässerschutz und zum Abfallmanagement.

Energieeinsparverordnung (EnEV)
Regelt die energetischen Anforderungen an Gebäude, um den Energie-verbrauch zu reduzieren und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern.

Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften

Arbeitsschutzgesetze
Vorschriften, die sicherstellen, dass Arbeitsplätze sicher und gesund sind. Dazu gehören Regelungen zur Gestaltung von Arbeitsplätzen, zur Belüftung und zur Beleuchtung.

Technische Regeln für Arbeitsstätten (ASR)
Konkretisieren die Anforderungen des Arbeitsschutzes in Bezug auf die Gestaltung von Arbeitsstätten, einschließlich der Flächenplanung.

Nutzungsbestimmungen

Nutzungspläne
Diese legen fest, welche Arten von Nutzungen, innerhalb der Anlagen- und Immobilienbewirtschaftung, auf ausgewiesenen Flächen zulässig sind.

Bebauungspläne
Detaillierte Pläne, die spezifische Vorgaben für die Bebauung von Grundstücken enthalten, einschließlich der zulässigen Gebäudehöhen, Abstandsflächen und der Art der Nutzung.

Normen und Standards

DIN-Normen.
Deutsche Industrienormen, DIN 277, die technische Standards für verschie-dene Bereiche festlegen, einschließlich der Planung und Nutzung von Flächen. Beispiele sind Normen für die Barrierefreiheit oder für die Gestaltung von Arbeitsplätzen.

ISO-Normen
Internationale Standards, die ebenfalls für das Flächenmanagement relevant sein können, insbesondere in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Umweltmanagement.

Auswirkungen der gesetzlichen Vorschriften und Normungen

Rechtssicherheit
Sie bieten eine rechtliche Grundlage für die Planung und Nutzung von Flächen, was zu mehr Sicherheit für Investoren und Nutzer führt.

Nachhaltigkeit
Durch umweltrechtliche Vorschriften wird eine nachhaltige Nutzung von Flächen gefördert, was langfristig zur Schonung von Ressourcen beiträgt.

Gesundheit und Sicherheit
Vorschriften zum Arbeitsschutz und zur Gestaltung von Arbeitsplätzen tragen dazu bei, die Gesundheit und Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten.

DIN 277  –  im facilitären Lösungsansatz

Die DIN 277 ist eine deutsche Norm, die sich mit der Ermittlung und Darstellung von Flächen und Rauminhalten von Gebäuden und Grundstücken innerhalb der Anlagen- und Immobilien-bewirtschaftung befasst. Sie ist besonders relevant für das Flächenmanagement, die Immobilienbewertung und die Planung von Bauprojekten. Die Norm legt fest, wie Flächen und Volumina in einer einheitlichen und nachvollziehbaren Weise erfasst und dokumentiert werden sollen.

Flächenarten

Brutto-Grundfläche, BGF
Die gesamte Fläche eines Gebäudes, einschließlich aller Wände, Stützen und technischen Anlagen. Sie wird von der äußeren Wandkante bis zur äußeren Wandkante gemessen.

Nettogrundfläche, NGF
Die Fläche, die für die Nutzung zur Verfügung steht, abzüglich der Flächen für Wände, Stützen und technische Anlagen. Sie ist relevant für die tatsächliche Nutzung des Raumes.

Nutzfläche, NF
Die Fläche, die für die eigentliche Nutzung zur Verfügung steht, z. B. Büros, Verkaufsflächen oder Wohnräume. Sie schließt Flächen für technische Anlagen und Verkehrsflächen aus.

Verkehrsfläche, VF
Flächen, die für den Zugang und die Erschließung von Räumen benötigt werden, wie Flure, Treppenhäuser und Aufzüge.

Rauminhalte

DIN 277 definiert auch, wie der Rauminhalt von Räumen und Gebäuden zu berechnen ist. Dies ist wichtig für die Planung und Nutzung von Räumen, insbesondere in Bezug auf die gesetzlichen Anforderungen innerhalb der Anlagen- und Immobilienbewirtschaftung.

DIN 277 legt fest, wie die ermittelten Flächen und Rauminhalte in Plänen und Dokumenten dargestellt werden sollen. Dies umfasst die Verwendung von einheitlichen Maßstäben, Symbolen und Beschriftungen, um eine klare und verständliche Kommunikation zu gewährleisten.

Anwendungsbereich
DIN 277 ist anwendbar auf alle Arten von Gebäuden, einschließlich Wohngebäuden, Bürogebäuden, Industrieanlagen und öffentlichen Einrichtungen. Sie ist sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude relevant.

Zweck und Nutzen
DIN 277 dient dazu, eine einheitliche Grundlage für die Flächen- und Raumberechnung zu schaffen, die für verschiedene Zwecke genutzt werden kann, wie z. B. für die Immobilienbewertung, die Mietpreisgestaltung, die Planung von Bauprojekten und die Erstellung von Flächenstatistiken.

Bedeutung
Die DIN 277 ist von großer Bedeutung für Architekten, Bauingenieure, Facility Manager und Immobilienverwalter, da sie eine standardisierte Methode zur Erfassung und Darstellung von Flächen und Rauminhalten bietet. Dies fördert die Transparenz und Nachvollziehbarkeit in der Planung und Nutzung von Gebäuden und trägt zur Effizienz im Flächenmanagement bei.

Verbindung hat DIN 277 mit FM
DIN 277 hat eine wichtige Verbindung zum Facility Management (FM), da sie grundlegende Standards für die Ermittlung und Dokumentationen von Flächen und Rauminhalten in Gebäuden festlegt.

Flächenmanagement

Erfassung von Flächen,
DIN 277 definiert, wie Flächenarten wie Brutto-Grundfläche, Nettogrundfläche und Nutzfläche zu berechnen und darzustellen sind. Diese Informationen sind entscheidend für das Flächenmanagement, da sie helfen, die Nutzung von Räumen zu optimieren und die Flächeneffizienz innerhalb der Anlagen- und Immobilienbewirtschaftung zu steigern.

Planung und Nutzung.
Facility Manager nutzen die in der DIN 277 festgelegten Flächenan-gaben, um die Raumplanung und -nutzung zu steuern. Dies ist beson-ders wichtig bei der Zuweisung von Büroräumen, der Planung von Umzügen oder der Anpassung an veränderte Nutzungsanforderungen.

Raum- und Flächenanalysen

Nutzungsanalysen
DIN 277 ermöglicht es Facility Managern, detaillierte Analysen der Nutzung von Flächen durchzuführen. Dies kann helfen, ungenutzte oder ineffizient genutzte Flächen zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zur Optimierung zu ergreifen.

Benchmarking,
Durch die standardisierte Erfassung von Flächen können Facility Manager ihre Flächennutzung mit anderen Organisationen oder Branchenstandards verglei-chen, um Verbesserungspotenziale zu erkennen.

Dokumentation und Reporting

Transparenz
DIN 277 fördert eine einheitliche Dokumentation von Flächen, was die Kommunikation zwischen verschiedenen Stakeholdern im Facility Management erleichtert. Dies ist wichtig für die interne Berichterstattung sowie für die Kommunikation mit externen Partnern, wie z. B. Vermietern oder Investoren.

Rechtliche Anforderungen
In vielen Fällen sind genaue Flächenangaben für rechtliche und vertragliche Zwecke erforderlich, z. B. bei Mietverträgen oder bei der Erstellung von Betriebskostenabrechnungen. Die DIN 277 bietet die notwendige Grundlage für solche Dokumente.

Kosteneffizienz

Kostenmanagement
Eine präzise Flächenberechnung gemäß DIN 277 kann dazu beitragen, die Betriebskosten zu optimieren. Immobilieneigner und -nutzer können besser einschätzen, welche Flächen tatsächlich benötigt werden und wo Einsparungs-potentiale gegeben sind.